Leserbrief:
Es überrascht wohl niemanden, dass Herr Frei sich nun nach endgültiger Abschaltung aller deutschen Atomkraftwerke doch wieder für diese veraltete Technologie begeistert. Aus sicherer Deckung kann er ja mal ins populistische Horn blasen und die „gute alte Zeit“ wieder auferstehen lassen. Immer die gleiche Leier:
- Sonne und Wind wären nicht grundlastfähig. Die Lösung sind Speicher und Netzausbau!
- Wir importieren Kohle- und Atomstrom! Die Lösung sind Speicher und Netzausbau!
Im Artikel steht es bereits: Die Meiler erfüllen nicht den neusten Stand der Technik. Mit der Aussicht auf das Ende der Atomkraft in Deutschland wurden keine Investitionen mehr in die AKWs erbracht. Das wäre auch wirtschaftlicher Unsinn. Außerdem sind AKWs Grundlastträger und damit eben nicht darauf ausgelegt heruntergefahren und bald darauf wieder heraufgefahren zu werden. Dieses Vorgehen birgt viele Sicherheitsrisiken und wer soll die AKWs denn weiter bedienen? Sicher sitzt die alte Belegschaft nicht Däumchen drehend auf ihren gestrichenen Posten und wartet nur darauf in ihren alten Job ohne Zukunftsaussichten zurückzukehren.
Atomkraft ist nicht die Zukunft! Das haben auch die meisten europäischen Länder mittlerweile begriffen. Die Erneuerbaren sind billiger und schneller ausgebaut. Zugegeben bei den Energiespeichern, um die „Dunkelflauten“ zu überbrücken, müssen wir dringend vorankommen, aber das hat die Politik in der Hand und damit Sie, Herr Frei. Engagieren Sie sich doch mal für zukunftsfähige Technologien, statt weiter tote Pferde reiten zu wollen.
Und seien wir mal ganz ehrlich, wenn wir es versäumen unsere Klimaziele in Sachen Energiepolitik zu erreichen, dann liegt das an einer Partei und ihren Vertretern auf Bundesebene, Landesebene, regionaler und kommunaler Ebene, die es die letzten Jahrzehnte versäumt hat, unsere Energieversorgung auf absehbare Veränderungen umzustellen und diese war nicht grün.
Katharina Baudis
BUND Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg
Villingen-Schwenningen