Kritik an der Deutschen Bahn ist so angesagt, dass es sogar schon einen eigenen denglischen Begriff dafür gibt: bahn-bashing. Fast jeder Bahnfahrer weiß abenteuerliche Geschichten zu erzählen von Zugverspätungen, ausgefallenen Zügen oder verpassten Anschlüssen. Die Zeitungsspalten sind voll davon und die Klagen reißen nicht ab. Meist sind sie berechtigt, auch wenn sie von vielen nur zu gerne als Rechtfertigung dafür benutzt werden, dass sie selten einen Zug oder Bus von innen sehen, also ständig nur mit dem Auto unterwegs sind.
Dass es aber durchaus auch Positives über die DB zu berichten gibt, das stellt der Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg des Bunds für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) fest, indem er einen Blick auf den neuen Fahrplan wirft, der seit Dezember letzten Jahres gilt. In einer Pressemitteilung zollt der BUND diesem neuen Fahrplan höchsten Respekt, da er zu erheblichen Verbesserungen beim Öffentlichen Verkehr in der Region geführt habe, auch wenn bei der Pünktlichkeit der Anschlüsse noch einiges optimiert werden müsse. „Das ist in unserer Region eigentlich der beste Fahrplan, den es seit Jahrzehnten gegeben hat,“ sagt Anita Sperle-Fleig, Geschäftsführerin des BUND-Regionalverbands Schwarzwald-Baar-Heuberg. „Deshalb müssen wir der DB hierfür ein deutliches Lob aussprechen. Wann hat es das z.B. je gegeben, dass auf der Gäubahn-Strecke zwischen Stuttgart und Zürich stündlich Intercitys verkehren? Und dass man die sogar mit Nahverkehrstickets benutzen kann?“ Am Bahnhof Rottweil stehen dann die Fahrzeuge des Ringzugs bereit, welche die Fahrgäste anschließend nach Schwenningen, Villingen oder Donaueschingen bringen - und umgekehrt. Auch diese Züge fahren nun seit dem neuen Fahrplan im reinen Stundentakt - sogar noch in den späten Abendstunden bis Mitternacht.
„Noch nicht alle haben die Verbesserungen bemerkt“, hebt Ulrike von Kutzleben-Hausen hervor, die Vorsitzende des BUND-Regionalverbands, „z.B. kann man jetzt abends noch nach Rottweil, Schwenningen oder Villingen fahren, dort ins Kino gehen oder eine Veranstaltung besuchen und dann mit dem Spätzug wieder nach Hause kommen. Das hat es so schon lange nicht mehr gegeben.“ Weitere Verbesserungen sind dann in zwei Jahren zu erwarten, wenn die Elektrifizierung zwischen Donaueschingen und Neustadt fertig gestellt und eine direkte Verbindung von Villingen nach Freiburg und Breisach möglich sein wird.
Der BUND ist sich deshalb sicher, dass in Zukunft viele Bürgerinnen und Bürger merken werden, dass es gar nicht mehr nötig ist, ständig das Auto zu benutzen und am Zielort ewig einen Parkplatz zu suchen. Nachhaltiger und umweltfreundlicher ist das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln allemal, deshalb scheut sich der regionale BUND mit Blick auf die Fahrplan-Verbesserungen nicht, zu sagen: „Ein Lob der Bahn!“ Dies gilt natürlich auch für das Land und die Landkreise, welche die Gelder zur Finanzierung bereitgestellt haben.
Da es sich um ein Thema handelt, welches alle drei Landkreise der Region betrifft, möchten wir sie bitten diese PM im Regionalteil ihrer Zeitung zu berücksichtigen. Außerdem bitten wir sie bei Veröffentlichung um ein Belegexemplar, gerne auch per E-Mail. Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.
Viele Grüße
Katharina Baudis BUND Geschäftsführerin