BUND Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg
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Moor-Renaturierung

Aufgrund von Landnutzung sind in Deutschland ca. 90% aller Moore entwässert. Durch die damit verbundene Zersetzung des Torfs stellen sie eine starke Quelle für die Treibhausgase CO2 und NO2 dar. Emissionen aus Moorböden machen derzeit ca. 2,5 bis 5% der Gesamtemissionen Deutschlands aus, das entspricht zwischen 23 und 44 Mio. t CO2 Treibhausgase pro Jahr.
Nach Berechnungen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BVMBF) könnte eine klimafreundlich durchgeführte Renaturierung der dränierten Moore Deutschlands theoretisch bis zu 35 Mio. t Kohlendioxid pro Jahr einsparen und gleichzeitig zur Erhaltung der natürlichen biologischen Vielfalt in den Mooren beitragen.
Eine weltweite Studie zu Mooren, Biodiversität und Klimawandel aus dem Jahr 2008 schätzt die global in Mooren gespeicherte Kohlenstoffmengen auf 550 Mrd. t – das entspricht weit mehr als in der oberirdischen Biomasse der Wälder.
Die jährlich weltweit zerstörten Moore erzeugen ca. 3 Mrd. t CO2 pro Jahr.
Darüber hinaus sind unsere Feuchtgebiete wichtige Verbindungskorridore in der Landschaft.
Nur durch deren Weiterentwicklung können Fortschritte im Erhalt unserer zahlreichen bedrohten Tier-und Pflanzenarten erreicht werden.
Intakte Moore können große Mengen Wasser speichern und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz. 

Der Bund Regionalverband arbeitet zusammen mit dem Regierungspräsidium Freiburg Abteilung Naturschutz und der Hochschule Nürtingen (Institut für angewandte Forschung) an der Renaturierung der großen noch vorhandenen Moorkomplexe auf der Baar:

  • dem Naturschutzgebiet Schwenninger Moos
  • dem Naturschutzgebiet Zollhausried bei Blumberg
  • und dem Naturschutzgebiet Birkenried-Mittelmeß

Durch das gezielte Verfüllen von Gräben und dem Bau von Wassersperren wird der Zersetzung Einhalt geboten und der Produktion von CO2 entgegengewirkt.
Des Weiteren wird den seltenen vom Aussterben bedrohten moortypischen Tier- und Pflanzenarten eine bessere Lebensgrundlage geschaffen. 

Haben Sie Interesse und wollen bei praktischen Einsätzen mithelfen? Dann rufen Sie uns an oder schicken Sie eine E-Mail: bund.sbh(at)bund.net  

Sperrenbau im Schwenninger Moos

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